Die grüne Seite : Roman

Kolleritsch, Alfred, 2001
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Medienart Buch
ISBN 978-3-85420-566-1
Verfasser Kolleritsch, Alfred Wikipedia
Schlagworte Entwicklungsroman
Verlag Droschl
Ort Graz
Jahr 2001
Umfang 213 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Neuaufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alfred Kolleritsch. M. e. Nachw. von Juliane Vogel
Annotation Väter und Söhne in der österreichischen Provinz. (DR) "Sie saßen beisammen, als hätten sie Angst voreinander. Diese Angst war es auch, was sie fester als andere Familien zusammenschloss." In Alfred Kolleritschs Roman geht es um Väter und Söhne in einer steirischen Familie. Die Frauen bleiben als blasse Schemen im Hintergrund. Der älteste der drei Protagonisten ist Dorfschullehrer, ein philosophischer Kopf mit anarchistischen Ideen, der sich mit den gesellschaftlichen Zwängen nie ganz abfinden kann. Dennoch zeichnet er seinem Sohn einen Lebensweg vor, der von der Einfügung in die bestehende Ordnung geprägt ist. Dem Wunsch seines Vater entsprechend, studiert Gottfried Forstwirtschaft und wird Schlossverwalter. Kraft seiner Stellung wird er im Dorf zum Vertreter und zugleich zum Opfer des Althergebrachten: "Seine Wege lagen innerhalb der ihm genau bekannten Ausweglosigkeit." Trotzdem gibt er seinen Anspruch auf Glück, auf die "grüne Seite des Lebens", nie auf. Sein Sohn Josef wiederum scheint als Büchermensch und Geschichtenerzähler das geistige Erbe seines Großvaters anzutreten. Am Sterbebett seines Vaters Gottfried resümiert er: "Das Vater-Sohn-Verhältnis haben wir so nicht gewollt." Über die Generationenfolge wird eine Unterdrückungsgeschichte fortgesetzt, wie Juliane Vogel in ihrem klugen, aber etwas einseitigen Nachwort schreibt. Parallel dazu gibt es indessen noch eine andere Familientradition: Vom Vater auf den Sohn wird die Neigung zum Aufbegehren und die utopische Hoffnung auf ein besseres Leben weitergegeben. - Es lohnt sich, den 1974 erstmals veröffentlichten österreichischen Roman in dieser Neuausgabe wiederzuentdecken. *bn* Renate Langer