Annotation |
Eine fotografische Reise entlang europäischer Strände. Ephemere Architektur in poetischen Bildern. (KB) Der Untertitel des vorliegenden Buches ist klug gewählt: "Fragile Bauwerke zwischen Land und Meer - Die Vielfalt des europäischen Badelebens". Sympathisch ist auch der einleitende Essay von Karl-Markus Gauß. Das Büchlein im ungewöhnlichen Format - das Buchcover in verwischtem Zartblau - lässt bereits Sehnsucht nach Strand, Wind und Sonne aufkommen. Traude Lukacsek war zwanzig Jahre unterwegs, um an europäischen Küsten die Strände zu suchen, die im Betrachter das Gefühl der Einheit in der Vielfalt erwecken, die Gemeinsamkeiten trotz Verschiedenartigkeit aufweisen. Sie hat sich dazu an die Küsten der Ukraine, Griechenlands und Kroatiens, an die italienische Adria und Liguren, an die portugiesische und französische Atlantikküste, nach Belgien, Holland und Großbritannien, Deutschland, Polen, Lettland und Russland begeben. Das Bemerkenswerte an allen Fotos: sie sind menschenleer und wirken deshalb wohl so friedfertig und beinahe surreal. Der Denkansatz hinter diesem Fotoband ist interessant: Strandanlagen als strukturierter Raum, durchdachte und komplexe Formen von "möblierter Natur". Ungewöhnlich und betrachtenswert. Beinahe eine Art Schule der Wahrnehmung für "überreizte" Augen. *bn* Barbara Rieder |