Annotation |
Heinrich Steinfest gewährt einen tiefen Blick in die österreichische Seele. (EH) Vorsicht! Das ist kein Reiseführer und schon gar keine "Gebrauchsanweisung", aber das wissen Leser der sympathischen Reihe aus dem Piper-Verlag ohnehin. Das Schöne an dieser Reihe ist, dass die Autoren offenbar große Freiheiten haben, wie sie den jeweiligen Band gestalten, und so wird aus dem einen oder anderen Band doch so etwas wie ein Reiseführer, einer mit besonderen Tipps, abseits der touristischen Trampelpfade, auf denen sich die Bustouristen gegenseitig auf die Zehen steigen. Im besten Fall, und bei Heinrich Steinfests Gebrauchsanweisung für Österreich handelt es sich um einen solchen, wird daraus eine Studie über ein Land und seine Bewohner, eine humorvolle, eine satirische Studie, getragen von einer tiefen Zuneigung und gerade deshalb nicht wenig kritisch. Steinfest, Krimilesern seit langem ein Begriff, betrachtet seine Heimat seit einiger Zeit aus der maßvollen Distanz des in Stuttgart Wohnhaften und das Ergebnis dieser Betrachtung sei nicht nur Österreich-Reisenden, sondern noch viel mehr allen Österreichern ans Herz gelegt: In diesen Spiegel sollte jeder blicken, der sein Land liebt und bereit ist, sich mit den Untiefen und Abgründen desselben auf höchst vergnügliche Art und Weise auseinanderzusetzen. *bn* Joe Rabl |